Freitag, 29. August 2014

Selbstgespräch

In meinem Holzhau und Wanderblog ist häufig etwas zu lesen, was der Einen oder dem Anderen etwas skurril vorkommt. Keine Angst, es geht hier nicht um irgendwelche sonderbaren Praktiken einer sehr angenehmen Angelegenheit oder andere nicht ganz jugendfreie Dinge. Was mir schon, bevor ich zum Thema gelange einen Zwischenruf erlaubt. Wieso ist die sehr angenehme Sache eigentlich nicht jugendfrei, Krieg und andere Gewalt dürfen aber immer und überall auch von Kindern gesehen (und erlebt!) werden?

Meine Skurrilität betrifft mein Urlaubsverhalten. Nicht nur, dass ich da solch verrückte Sachen wie ausdauerndes Wandern praktiziere. Nein, ich tue es sogar bereits vor dem Frühstück. Bereits um 6 Uhr bin ich im Sommer auf den Beinen und laufe vor dem Frühstück schon wenigstens ein halbes Dutzend Kilometer. Mensch - es ist doch Urlaub, da kann man doch endlich einmal ausschlafen. 
Also. Selbstverständlich stelle ich mir nicht den Wecker, um morgens 6  Uhr Wandern zu gehen. Ich bin zu dieser Zeit ausgeschlafen. Warum sollte ich die wertvolle Zeit also nicht mit etwas von dem ausfüllen, was mir Freude bereitet? Na klar. Dafür bin ich aber am Abend nicht mehr putzmunter, sondern gegen 20 oder 21 Uhr rechtschaffen müde. So gehe ich halt zu dieser Zeit schlafen und vertrödele meine wertvolle Urlaubszeit nicht mit dem, aus meiner Sicht sinnfreien Fernsehprogramm. Habe ich doch am Tage genug tatsächlich fern gesehen. 
Dieser Rhythmus hat einen, die Gesundheit fördernden Nebeneffekt. Ich bin aktiv bei Tageslicht und ruhe wenn es dunkel ist. Das Tier Mensch ist nämlich eigentlich ein tagaktives Lebewesen. Das kann jeder selbst überprüfen. Dafür gibt es ein kleines, aber wirkungsvolles Experiment. 
Nehme Dir eine Taschenlampe und gehe, wenn es draußen schön dunkel ist in den Wald. Jetzt lösche das Licht Deiner Taschenlampe und gehe 50 Schritte in eine beliebige Richtung? Solltest Du nachtaktiv sein, macht das Dir keinerlei Problem, da Du Dich mit Deinen Sinnesorganen prima zurecht findest. Vermutlich bist Du dann aber kein Mensch, sondern ein Uhu oder eine Fledermaus. 

Fazit: eigentlich ist nicht das was ich tue sonderbar, sondern das es so wenig Leute so tun, ist das Komische. Aber es gibt so viele sonderbare Sachen. So habe ich letztens auf dem Spielplatz folgendes erlebt: 
Ein kleines Mädchen fährt prima mit dem Fahrrad. Nicht ganz so schnell, wie Papa es will - aber immerhin rücksichtsvoll und entsprechend den Regeln. Der Brunder des Kindes quengelt aber ein wenig, weil er auch Fahrrad fahren möchte. Papa sagt also zum Mädchen "du machst das nicht richtig", nimmt ihr das Rad weg um es dem Sohn zu geben. Da Papa ihm das aber offensichtlich nicht beigebracht hat, fällt er immer wieder um. Was macht Papa also? Er sagt dem Mädchen "zeige Deinem Bruder, wie man Fahrrad fährt. Du kannst das doch gut." Zum Glück ist so etwas selten. Gute Väter geben beiden Kindern ein eigenes Fahrrad.


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